Einige Pflanzenarten sterben einfach aus, ohne dass wir es merken. Wir merken es nicht, weil diese Pflanzen sowieso schon sehr selten sind und es nur wenige davon gibt. Oftmals fehlt uns das Auge dazu, zu erkennen, was diese Pflanzenarten von anderen Arten unterscheidet. Manchmal sind die Unterschiede zwischen den Pflanzenarten kaum zu erkennen, wenn man kein Experte ist. Genau deswegen wollen wir Dich darauf aufmerksam machen, dass auch hier in Deutschland viele Arten von Pflanzen vom Aussterben bedroht sind. Wir stellen Dir 5 Gründe vor, warum Pflanzen aussterben.
1. Veränderungen des Bodens
Eine Veränderung des Bodens durch sich ändernde Nährstoffzusammensetzungen kann dazu führen, dass bestimmte sensible Pflanzenarten nicht mehr existieren können. Die Veränderung der Nährstoffzusammensetzungen im Boden kann dadurch entstehen, dass zum Beispiel durch die Landwirtschaft bestimmte Düngemittel im Überfluss vorhanden sind und sich im Boden anreichern, was das Bodenklima verändern kann. Ein weiterer Faktor ist die menschliche Industrie und die Abgase, die dazu führen, dass sich Stoffe, die mit dem Regen aus der Luft gewaschen werden, sich im Boden anreichern und den Boden verändern. Viele Pestizide die eingesetzt werden, beseitigen nichtnur die Beikräuter auf den Feldern, sondern auch sehr viele andere Pflanzenarten, die dann sukzessive aus unserer Landschaft verschwinden.
2. Verdrängung durch eingeführte Arten
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der aber in Deutschland von nicht so hoher Bedeutung ist, ist die Verdrängung einheimischer Pflanzen durch eingeführte Pflanzen. Gerade räumlich abgegrenzte Teile der Erde wie Inseln, verfügen über sehr anfällige Ökosysteme, da die heimische Flora oft nicht sehr konkurrenzstark ist. Eingeführte Pflanzen haben besonders in warmem und feuchtem Klima oft einen Vorteil, da sie auch mit sehr viel widrigeren Bedingungen zurechtkommen und dementsprechend bei günstigen Bedingungen exzessives Wachstum zeigen. Dadurch werden die konkurrenzschwächeren Pflanzen verdrängt. Umso wichtiger ist es heutzutage, dass man nicht einfach so Pflanzen oder Bäume aus anderen klimatischen Gegenden anpflanzt oder auswildert. Dieses Phänomen betrifft vor allem Gegenden, die in größerem Ausmaß von Menschen aus anderen Gegenden bevölkert wurden, insbesondere also die neue Welt wie Amerika und Australien. Die Siedler brachten vor mehreren Jahrhunderten viele Nutztiere und Nutzpflanzen aus ihrer alten Heimat mit, die den oft sensiblen Ökosystemen vor Ort zum Verhängnis wurden.
3. Wegfall von Lebensraum
Durch die Landwirtschaft, den Städte- und Straßenbau und die sonstige Kulturlandschaft werden bestimmte Arten von Pflanzen verdrängt. Oftmals werden die Arten verdrängt, die sehr spezifische Anforderungen an ihre Umgebung haben. Wenn diese auch nur leicht verändert werden, können sie nicht mehr gut wachsen oder sich vermehren. Deswegen ist es wichtig, dass man, bevor man Eingriffe in der Natur vornimmt, sehr genau schaut, welche Arten gefährdet sein könnten unter dem Eingriff zu leiden. Denn die Extinktion einer Pflanze zieht meist auch eine verringerte Populationsgröße bestimmter Insekten oder anderer Kleinstlebewesen mit sich, deren Verringerung wiederum einen Einfluss auf andere Pflanzenarten hat.
4. Veränderung des Klimas
Auch die Veränderungen des Klimas hat einen großen Einfluss auf die Artenvielfalt der Pflanzen. Pflanzen im Allgemeinen sind höchst anpassungsfähige Lebewesen, doch sie brauchen Zeit, um sich an ändernde Umweltbedingungen anzupassen. So schnell wie der Klimawandel zurzeit fortschreitet, können sich viele Pflanzen anpassen. Die Anpassung der Pflanzen ist ein evolutionärer Prozess und wie alle Prozesse brauchen diese eine kürzere oder längere Zeitperiode. Die Zeit, die eine Art dafür braucht, ist abhängig vom Vermehrungszyklus der Pflanze. Meist sind kurzlebige Pflanzen auf die Gesamtzeitspanne der Anpassung gesehen, anpassungsfähiger als langlebige Pflanzen, da eine schnelle Vermehrung mehr Veränderungsmöglichkeiten der genetischen Information bedingt.
5. Sammelleidenschaft
Ein Faktor, der besonders seltenen und schönen Pflanzen zum Verhängnis werden kann, ist die Sammelleidenschaft von Menschen und der gute Geschmack von pflanzenfressenden Tieren. Einige Pflanzen, die besonders gut schmecken, werden von Mensch und Tier gerne gegessen und dementsprechend auch gerne gesammelt. Wenn dies zu häufig vorkommt, kann die Pflanzenart langsam verschwinden. Dies trifft natürlich auch auf Pflanzen zu, die wegen ihrer schönen Blüten gepflückt und gesammelt werden. Je weniger Exemplare es von einer Art gibt, desto weniger genetische Vielfalt ist vorhanden und desto weniger gut kann sich eine Art an sich ändernde Umweltbedingungen anpassen. Treffen also der Klimawandel und eine ohnehin schon seltene Pflanzenart zusammen, dann ist es wahrscheinlich, dass diese Art aussterben kann. Pass also besser auf, was Du bei Deiner nächsten Wanderung oder dem Ausflug ins Grüne pflückst und ob Du es überhaupt pflücken solltest.
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