Zimmerpflanzen verschönern unser Zuhause, aber nicht alle Pflanzen sind für die ganze Familie ungefährlich. Vor allem Haustiere und kleine Kinder können durch den Kontakt mit giftigen Pflanzen gefährdet werden. In diesem Artikel erfährst Du deshalb, welche Zimmerpflanzen potenziell giftig sind.
Darum ist es wichtig, giftige Zimmerpflanzen für Katzen, Hunde und Kinder zu kennen
Kinder und Haustiere erkunden ihre Umwelt oft mit allen Sinnen, auch mit dem Mund. Aber viele Zimmerpflanzen enthalten Giftstoffe, die bei Verschlucken oder Hautkontakt gefährlich werden können. Die Symptome reichen von leichten Magenbeschwerden bis hin zu schweren Vergiftungen, die lebensbedrohlich sein können. Das Wissen über giftige Pflanzen hilft also, das Risiko von gesundheitlichen Problemen zu minimieren und eine sichere Umgebung für alle zu schaffen.
Diese Zimmerpflanzen sind giftig:
Echte Aloe
- Familie: Asphodelaceae (Affodillgewächse)
- Lateinischer Name: Aloe vera
Während das Gel der Aloe Vera für seine heilenden Eigenschaften bekannt ist, sind die Blattrinde und der Saft giftig und daher besonders für Haustiere gefährlich. Der Aloesaft kann bei Hunden und Katzen Erbrechen, Durchfall und Lethargie auslösen. Bei Kindern kann der Kontakt mit der Pflanze zu Hautreizungen führen.
Flamingoblume
- Familie: Araceae (Aronstabgewächse)
- Lateinischer Name: Anthurium spp.
Die Pflanzenteile der Anthurie enthalten Calciumoxalatkristalle, die beim Verzehr zu schweren Reizungen im Mund- und Rachenraum führen können. Symptome sind Speichelfluss, Erbrechen und Schluckbeschwerden.
Azalee
- Familie: Ericaceae (Heidekrautgewächse)
- Lateinischer Name: Rhododendron spp.
Azaleen sind sehr giftig und können beim Verschlucken Magen-Darm-Beschwerden, Herzrhythmusstörungen und schwere Vergiftungen hervorrufen. Vor allem für Tiere kann schon die Aufnahme geringer Mengen der Zimmerpflanze tödlich sein.
Dieffenbachie
- Familie: Araceae (Aronstabgewächse)
- Lateinischer Name: Dieffenbachia spp.
Dieffenbachie enthält Calciumoxalatkristalle, die bei Kontakt starke Reizungen der Schleimhäute verursachen. Symptome umfassen dann Brennen und Schwellung im Mund, Schluckbeschwerden und Erbrechen.
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Drachenbaum
- Familie: Asparagaceae (Spargelgewächse)
- Lateinischer Name: Dracaena spp.
Drachenbäume enthalten Saponine, die bei Haustieren Erbrechen, Appetitlosigkeit und übermäßigen Speichel verursachen können. Bei Kindern können sie leichte Magenbeschwerden hervorrufen.
Fensterblatt (Monstera)
- Familie: Araceae (Aronstabgewächse)
- Lateinischer Name: Monstera deliciosa
Auch die beliebte Monstera Pflanze enthält Calciumoxalatkristalle. Deshalb kommt es beim Verzehr der Blätter zu starken Reizungen im Mund, Erbrechen und Schluckbeschwerden. Der Pflanzensaft kann auch zu Reizungen der Haut führen.
Dreieckiger Glücksklee
- Familie: Oxalidaceae (Sauerkleegewächse)
- Lateinischer Name: Oxalis triangularis
Der Dreieckige Glücksklee enthält Oxalsäure, die bei Aufnahme toxisch wirkt. Vergiftungserscheinungen umfassen Erbrechen und Durchfall bei Haustieren und Kindern. Außerdem können größere Mengen zu Nierenschäden führen.
Einblatt
- Familie: Araceae (Aronstabgewächse)
- Lateinischer Name: Spathiphyllum spp.
Das Einblatt, auch Friedenslilie genannt, ist eine beliebte Zimmerpflanze, die wegen ihrer eleganten weißen Blüten und ihrer Pflegeleichtigkeit geschätzt wird. Leider enthält das Einblatt Calciumoxalatkristalle, die bei Verzehr oder Kontakt mit der Haut giftig sind. Bei Tieren und Kindern können deswegen Symptome wie starke orale Reizung, übermäßiger Speichel, Erbrechen und Beschwerden beim Schlucken auftreten.
Palmfarne (Sagopalme)
- Familie: Cycadaceae (Palmfarngewächse)
- Lateinischer Name: Cycas revoluta
Palmfarne sind sehr giftig und können schwere Leberschäden verursachen. Beim Verzehr treten Symptome wie Krämpfe, Durchfall und Erbrechen auf. Besonders gefährlich sind sie für Hunde.
Bogenhanf
- Familie: Asparagaceae (Spargelgewächse)
- Lateinischer Name: Sansevieria spp.
Bogenhanf enthält Saponine, weshalb der Verzehr bei Tieren Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auslösen kann. Auch bei Kleinkindern es zu Magenschmerzen und Erbrechen kommen.
Glücksfeder
- Familie: Araceae (Aronstabgewächse)
- Lateinischer Name: Zamioculcas zamiifolia
Die Glücksfeder enthält Calciumoxalatkristalle. Deshalb kann der Kontakt zu Haut- und Schleimhautreizungen führen. Beim Verschlucken der Blätter kommt es dann zu Schmerzen im Mund, Speichelfluss und Erbrechen.
Efeutute
- Familie: Araceae (Aronstabgewächse)
- Lateinischer Name: Epipremnum aureum
Die Efeutute ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze, die oft wegen ihrer luftreinigenden Eigenschaften und ihrer Fähigkeit, auch in dunkleren Ecken zu gedeihen, gewählt wird. Sie enthält jedoch auch Calciumoxalatkristalle, die bei Kontakt oder Verzehr giftig sind. Das Anknabbern der Blätter kann unangenehme Folgen wie Brennen im Mund und Magenbeschwerden haben.
Alle Zwiebelgewächse wie Lilien, Hyazinthen, Narzissen und Amaryllis
- Familie: Liliaceae (Liliengewächse), Amaryllidaceae (Amaryllisgewächse)
- Lateinische Namen: Lilium spp., Hyacinthus spp., Narcissus spp., Amaryllis spp.
Besonders gefährlich sind Zwiebelgewächse. Lilien sind für Katzen sehr giftig und können Nierenprobleme verursachen. Hyazinthen, Narzissen und Amaryllis können bei Haustieren und Kindern Erbrechen, Durchfall und starke Magenschmerzen auslösen. Bei Aufnahme einer größeren Dosis besteht die Gefahr einer lebensbedrohlichen Vergiftung.
Giftige Pflanzen in der Wohnung
Das Wissen über giftige Zimmerpflanzen ist wichtig, um eine sichere Umgebung für Kinder und Haustiere zu schaffen. Wenn Du nicht auf diese Pflanzen verzichten möchtest, stelle sicher, dass sie für neugierige Hände und Pfoten unerreichbar sind. Erkundige Dich vor dem Kauf einer Pflanze, ob sie giftig ist, denn diese Liste ist nicht vollständig und enthält nur einige der beliebtesten Pflanzen.