Eigentlich möchte jeder, der Pflanzen besitzt, dass diese sehr schnell wachsen und groß werden. Dabei ist ein sehr schnelles Längenwachstum, auch Geilwuchs oder Vergeilung genannt, eher schädlich für deine Pflanzen. Denn man spricht von sogenannten Lichtmangeltrieben, welche dadurch entstehen, dass die Pflanzen nicht mit genügend Licht versorgt sind.
Warum kommt es zu Geilwuchs bei Pflanzen?
Genau genommen ist es die Differenz von Wärme und Licht, die Pflanzen im Winter oftmals verwirrt. Pflanzen assoziiert Wärme mit Licht. Je wärmer es also ist, desto mehr Licht erwarten sie zu bekommen. Ist die Temperatur im Winter geringer, so leiten die Pflanzen normalerweise eine Ruhephase ein, in der sie durch weniger Aktivität auch weniger Licht benötigen. Durch die Heizungen ist es im Winter drinnen weiterhin warm, die Pflanzen leiten also keine Ruhephase ein und benötigt fortlaufend viel Licht, welches im Winter allerdings nicht ausreichend gegeben ist.
Herrscht nun ein Lichtmangel, so denken die Pflanzen, dass sie von anderen Pflanzen beschattet werden. Als Reaktion darauf wachsen sie schnell, um an Höhe zu gewinnen und ihre Blattmasse näher ans Licht zu verlagern. Die schnell wachsenden Triebe sind dünn und nicht stabil. Dadurch knicken diese sehr einfach um und sterben ab.
Erreichen die Pflanzen durch den schnellen Höhenwuchs tatsächlich mehr Licht, so investieren diese dann Energie, um die Triebe durch Einlagerungen zu stabilisieren. Ist das Längenwachstum also erfolgreich, so ist der Geilwuchs nicht unbedingt schlecht. Finden die Pflanzen in der Höhe allerdings nicht mehr Licht, so sind die langen Triebe nutzlos.
Dieses Phänomen kann sehr oft bei jungen Keimlingen entdeckt werden, die im Frühjahr in der Wohnung vorgezogen werden. Durch die Wärme wachsen diese hoch hinaus, es ist drinnen aber leider selten viel Sonnenlicht vorhanden. Außerdem sollte immer genügend Erde in den Anzuchttöpfen sein, damit die Keimlinge nicht vom Topf beschattet werden und Lichtmangeltriebe vorprogrammiert sind.
Ein weiterer Nachteil ist, dass Wurzeln nicht mehr aktiv ausgebildet werden, weil die Pflanzen den Großteil an Energie in die Ausbildung der Triebe investieren. Die Blätter, Blüten sowie Früchte, die sich an diesen Lichtmangeltrieben bilden, sind oftmals kleiner. Außerdem kann es zu einem Chlorophyllmangel kommen, wodurch die Blätter gelblich oder sogar bräunlich erscheinen.
Was kann man bei Lichtmangeltrieben tun?
Kommt es zu einer Vergeilung bei Deinen Pflanzen, so ist es wichtig, die langen dünnen Triebe mit einer Rankhilfe zu stützen und vor Wind zu schützen, um ein Abknicken zu verhindern. Des Weiteren ist es notwendig, die Pflanzen bei der Vergeilung an einen sehr hellen Ort umzusiedeln, sodass das Wachstum hin zum Sonnenlicht nicht mehr nötig ist und die Pflanzen die langen Triebe stabilisieren können.
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