Tillandsien, auch Luftpflanzen genannt, faszinieren jeden, denn wie der Name schon andeutet, benötigen sie keine Erde zum Wachsen, sondern nur Luft. Natürlich brauchen sie Wasser, welche sie aber durch die Luftfeuchtigkeit aufnehmen. Was Du alles über diese interessanten Pflanzen wissen musst und wie Du sie bei Dir zuhause gedeihen lässt, erfährst Du im folgenden Artikel.
Herkunft und Lebensweise
Tillandsien gehören zu den Bromeliengewächsen und sind meistens Epiphyten. Das heißt, sie wachsen als Aufsitzerpflanzen auf Bäumen. Das natürliche Verbreitungsgebiet aller Tillandsien Arten liegt in Südamerika. Sie unterscheiden sich in grüne und graue Arten. Die grünen Tillandsien kommen aus kühl-feuchten Gebieten und besitzen keine sichtbaren Saugschuppen, darum auch die grünere Farbe. Die dünneren Blätter sind dafür trichterförmig angeordnet und das Wasser wird zum Inneren der Pflanze geleitet, wo sich die meisten kleinen unscheinbaren Saugschuppen befinden. Die grauen Tillandsien haben ihren Ursprung in niederschlagsärmeren Standorten mit hoher Luftfeuchtigkeit. Sie wachsen hoch oben in den Baumwipfeln, immer epiphytisch und besitzen viele Saugschuppen, von denen auch die graue weiße Farbe kommt. Die Saugschuppen saugen, wie der Name schon sagt, sich mit dem Wasser aus der Luftfeuchtigkeit voll und halten dieses fest.
Artenvielfalt
Gerade die grauen Tillandsien sind als Zimmerpflanzen am meisten verbreitet. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Formen. Die Tillandsia ionantha ist eine kleinere Art, die in Rosetten mit weißgrünlichen Blättern wächst. Durch ihre Vermehrung durch Kindel können größere runde Verbände wachsen, welche auch schön im Zimmer aufgehängt werden können. Das Tillandsia usneoides bildet kleine graugrüne Triebe, welche wie ein Bart von Bäumen runter wachsen. Die Tillandsia xerographica kann bis zu 30cm groß werden und ihre grauen Blätter kräuseln sich am Ende wie kleine Locken. Eine sehr filigrane Art ist die Tillandsia fuchsii var. Gracilis, sie wächst schopfartig mit dünnen graugrünen Blättern.
Pflege & Standort
Tillandsien benötigen nicht viel Pflege. Die Luftpflanzen stehen am liebsten an einem sehr hellen Standort, auch in voller Sonne. Als Epiphyten bilden sie auch keine Wurzeln aus und brauchen keine Erde. Du kannst sie als Hängepflanze vor Deine Fenster hängen oder auch auf einem dekorativen Ast anbinden. Manche Arten bilden Wurzel als Befestigung aus und wachsen dann um diese Äste herum. An sich kannst Du sie überall platzieren uns sie gedeihen. Nur auf einem Erdsubstrat kann sie nicht wachsen, denn dort würde sie eventuell anfangen zu schimmeln.
Bewässerung
Da in den meisten Wohnungen keine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, müssen Tillandsien besprüht werden. Dabei sprühst Du die Pflanze mehrmals und auch regelmäßig mithilfe einer Sprühflasche ein. Unsere Sprühflaschen aus Glas eignen sich perfekt zum regelmäßigen Besprühen Deiner Pflanzen. Allen Tillandsien siehst Du es an, wenn es wieder Zeit für eine Wasserzugabe ist: Ihre Farbe wird dann heller, weil ihre weißen Saugschuppen sich aufstellen. Eine alternative Bewässerungsmethode ist die Pflanze unter den laufenden Wasserhahn zu halten und ein paar Minuten von allen Seiten berieseln zu lassen. Du kannst auch die komplette Pflanze für 20 Minuten in ein Wasserbad legen. Ihre Farbe erscheint anschließend wieder satt grün.
Düngen
Da Tillandsien keine Erde besitzen, düngst Du sie über das Sprühwasser oder ein Wasserbad. Unsere FARBIO® Blattdünger werden ganz einfach in einer Sprühflasche mit Wasser vermischt und eignen sich deshalb wunderbar für Tillandsien. Sie sollten in der Wachstumsperiode alle 4 Wochen gedüngt werden.
Blüte
Viele Arten bilden schöne Blüten aus. Es ist allerdings nicht so einfach, Tillandsien zum Blühen zu bringen, denn dafür müssen alle Umstände und Vorraussetzungen passen. Regelmäßiges Gießen, Düngen sowie ein guter Standort mit viel Licht sind ein Muss!