Nährhumus ist der Schlüssel für einen nährstoffreichen Gartenboden oder ein hochwertiges Zimmerpflanzensubstrat. Wird dieser organische Stoff zugeführt, so wird die Bodenfruchtbarkeit, Wasserspeicherung, Nährstoffversorgung und Strukturstabilität erhöht. Erfahre hier, wie Du das Pflanzenwachstum Deiner Zimmerpflanzen auf natürliche Weise mit Humus verbesserst!
Definition von Humus
Der Begriff "Humus" bezieht sich auf sämtliche abgestorbene organische Materie im Boden. Hauptsächlich Pflanzenreste werden von Bodenlebewesen in winzige Teile zerlegt. Sogar die Überreste von Tieren und Mikroorganismen werden schließlich zu Humus umgewandelt.
In der Regel enthalten die oberen 10 bis 30 cm des Bodens im Garten eine Humusschicht. Der dunkelbraune bis schwarze Oberboden hat viele der wichtigen Makro- und Mikronährstoffe gebunden.
Humusbildung und Zusammensetzung von Humus
Humus entsteht durch den Abbau organischer Materialien im Boden. Dieser Prozess der Zersetzung wird auch Humifizierung genannt. Es gibt verschiedene Organismen, die an der Humusbildung beteiligt sind, darunter Bakterien, Pilze, Würmer und andere Bodenlebewesen. Diese bauen organische Substanz in Huminstoffe um.
Mit fortschreitender Zersetzung bildet sich eine braune bis schwarze, stabile Substanz - der Humus. Dieser hat eine lockere und krümelige Struktur und enthält sowohl unlösliche organische Moleküle als auch lösliche Substanzen, die als Huminsäuren bezeichnet werden.
Die Humusbildung ist ein kontinuierlicher Prozess, der von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, wie beispielsweise der Biomasse-Art und Menge, der Bodenfeuchtigkeit, der Temperatur und der Aktivität der Bodenorganismen. In gut belüfteten und feuchten Böden mit einer reichen Vielfalt an Bodenlebewesen erfolgt die Humusbildung in der Regel schneller und effizienter.

Eigenschaften von Humus: Fruchtbarkeit, Nährstoffverfügbarkeit und Co.
Im Boden entsteht also auf natürliche Weise eine dunkle organische Masse, die reich an Nährstoffen ist und zur Fruchtbarkeit des Bodens beiträgt, indem es Wasser speichert, die Bodenstruktur verbessert und das Wachstum von Pflanzen unterstützt.
Denn die enthaltene Huminsäure fördert die Aufnahmekapazität von Wurzeln durch eine erhöhte Kationenaustauschkapazität. Außerdem wird die Gesundheit von Pflanzen gestärkt, indem das Eindringen von Schädlingen in die Pflanzenzellen erschwert wird.
Wie wirkt Humus auf Zimmerpflanzen?
Als wahres Wundermittel bringt Humus im Erdsubstrat für Zimmerpflanzen ebenfalls viele Vorteile: Durch seine Struktur kann ein verdichtetes Substrat aufgelockert werden, sodass Pflanzen besser wurzeln können. Außerdem erhalten Wurzeln so mehr Luft und faulen weniger häufig. Auch alte Pflanzerde wird durch die enthaltenen Nährstoffe wieder aufgebessert. Humus kann alternativ oder zusätzlich zu einem Düngemittel verwendet werden, um Pflanzen mit essenziellen Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium zu versorgen. Den passenden Bio-Flüssigdünger für Deine Zimmerpflanzen findest Du in unserem Shop.

Wie dem Garten und Grünpflanzen Humus zugefügt werden kann: Kompost herstellen oder Humus kaufen?
Sowohl ein Heimkomposter als auch ein Wurmkomposter bieten die Möglichkeit, Humus selbst herzustellen. Alternativ kannst Du auch Humus in fester oder flüssiger Form kaufen.
Bei einem Heimkomposter werden organische Abfälle wie Obst- und Gemüsereste, Kaffeesatz, Laub gesammelt und diese Materialien werden auf einem Komposthaufen geschichtet. Der Komposthaufen sollte ausreichend feucht gehalten und regelmäßig gemischt oder gedreht werden, um die Zersetzung der Biomasse zu fördern. Der Prozess kann je nach den Bedingungen und der Größe des Komposters einige Monate bis zu einem Jahr dauern.
Ein Wurmkomposter verwendet spezielle Regenwürmer, um organische Abfälle zu zersetzen. Die Würmer werden in gestapelten Behältern mit einer Schicht aus feuchtem Karton- oder Zeitungspapier platziert. Die organischen Küchenabfälle werden dann auf die oberste Schicht gegeben, und die Würmer fressen sich durch die Abfälle und wandeln sie in Wurmhumus um. Der Komposter muss feucht gehalten werden, und es ist wichtig, die Würmer angemessen zu füttern, um Geruchsbildung zu vermeiden. Nach einiger Zeit kann der fertige Wurmhumus entnommen und als nährstoffreicher Dünger für Pflanzen verwendet werden.
Wie ein Humusgehalt in das Substrat eingearbeitet wird
Humus kann entweder in fester Form direkt mit der Erde gemischt werden, oder Du gibst Deinen Zimmerpflanzen Humus in flüssiger Form!
Flüssiger Humus ist eine konzentrierte Form von Nährstoffen, Mikroorganismen und anderen Substanzen, die im Humus enthalten sind. Die Herstellung von flüssigem Humus erfolgt in der Regel durch Einweichen von Humusmaterialien wie Kompost oder Wurmhumus in Wasser. Während des Einweichens werden die Nährstoffe und Mikroorganismen aus dem Humusmaterial in das Wasser freigesetzt. Dieses Wasser wird dann abgegossen oder gefiltert, um eine flüssige Lösung zu erhalten.
Flüssiger Humus kann als Dünger oder Pflanzenstärkungsmittel verwendet werden, indem Du es mit Gießwasser vermischst oder es direkt als Blattspray auf die Blätter sprühst.

Welche Pflanzen besonders von Humus im Boden profitieren
Unter den Zimmerpflanzen gibt es Stark-, Mittel und Schwachzehrer. Zu den weniger genügsamen Grünpflanzen, welche einen hohen Nährstoffbedarf haben, gehören unter anderem Monstera, Philodendron, Cala und Alocasia. Diese Pflanzen profitieren besonders von der Zugabe von Humus und den darin enthaltenen Huminstoffen und Nährstoffen.
Wichtige Tipps und Tricks für die Verwendung von Humus mit Zimmerpflanzen
Es ist wichtig zu beachten, dass die Ansprüche der einzelnen Pflanzen an den Boden variieren können. Es ist daher ratsam, die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzenart zu berücksichtigen und das Humusniveau im Substrat entsprechend anzupassen.