Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland hat viele Fragen aufgeworfen, insbesondere im Hinblick auf den privaten Anbau von Cannabis. In diesem Artikel werden wir uns genauer damit befassen, welche Regeln zum Cannabis-Anbau die Cannabis-Legalisierung mit sich bringt.
Was sagt das neue Gesetz zum Eigenanbau von Cannabis?
Unter bestimmten Bedingungen ist es ab dem 1. April 2024 erlaubt, Cannabis für den eigenen Konsum anzubauen. Diese Regelung soll den Zugang zu Cannabis erleichtern und den Schwarzmarkt eindämmen. Hier gehts zur offiziellen Website des Bundesministerium für Gesundheit für weitere Informationen.
Wie viele Cannabispflanzen sind legal?
Gemäß dem neuen Cannabisgesetz sind erwachsene Personen befugt, bis zu drei Pflanzen pro Person anzubauen. Hierbei sind die weiblichen, blühenden Pflanzen gemeint. Diese Regelung ermöglicht also den Anbau von Hanfpflanzen für den persönlichen Gebrauch, ohne dass eine Strafverfolgung droht. Ernten darfst Du nur zum Eigenkonsum und nicht zur Weitergabe an andere.
Indoor Anbau von Cannabis
Eine Möglichkeit, Cannabis anzubauen, ist der Indoor-Anbau. Dabei werden Cannabispflanzen in geschlossenen Räumen wie z.B. einem Grow-Zelt oder einem Grow-Schrank kultiviert. Der Vorteil des Indoor-Anbaus liegt darin, dass Du die Bedingungen wie Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit unter Kontrolle hast, was zu einer besseren Qualität der Ernte führen kann.
Der Anbau von Cannabispflanzen dauert zwischen 3 und 8 Monaten. Es sind also bis zu 4 Ernten pro Jahr möglich.
Ist der Anbau im Freien erlaubt? Im eigenen Garten oder auf dem Balkon
Eine der wichtigsten Fragen, die geklärt werden muss, ist, ob der Anbau von Cannabis im Freien erlaubt ist. Gemäß dem neuen Gesetz ist der Anbau im Freien grundsätzlich erlaubt, solange er auf dem eigenen Grundstück stattfindet. Das bedeutet, dass Cannabis sowohl im eigenen Garten als auch auf dem Balkon angebaut werden kann. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass die Pflanzen vor Diebstahl und dem Zugriff von Kindern und Jugendlichen geschützt werden.
Cannabis anbauen: Wo kann man Samen und Stecklinge dafür beziehen?
Samen oder Stecklinge für den Eigenanbau können legal aus EU-Mitgliedsstaaten eingeführt oder online bestellt werden. Alternativ kann man diese in Cannabis Social Clubs oder Anbauvereinigungen beziehen, auch wenn man kein Mitglied ist.
Alles Wichtige zur Ernte
Es ist wichtig, die Pflanzen zum richtigen Zeitpunkt zu ernten, um die optimale Qualität des Cannabis zu gewährleisten. Nach der Ernte müssen die Pflanzen getrocknet und gelagert werden, um sie für den späteren Gebrauch vorzubereiten.
Im Gesetz wird zudem klargestellt, dass sich die legale Besitzmenge auf 50 Gramm getrocknetes Cannabis bezieht (im öffentlichen Raum dürfen maximal 25 Gramm mitgeführt werden). Wie viel Cannabbis anbauen bzw. ernten ist also erlaubt? Geht man davon aus, dass Cannabis bei der Trocknung 80% seines Gewichts verliert, ist somit eine Ernte von knapp unter 300 Gramm von insgesamt drei Pflanzen möglich.
Wie gelingt die Anzucht von Cannabis zuhause?
Die Anzucht von Cannabis zu Hause erfordert Sorgfalt, Geduld und das richtige Wissen. Hier sind einige Schritte, die Du beim Anbau von Cannabis beachten solltest:
Das zu Hause anbauen vorbereiten
Der richtige Anbauort: Wähle einen geeigneten Ort für den Cannabisanbau. Wenn Du drinnen anbaust, benötigst Du möglicherweise ein spezielles Grow-Zelt mit Pflanzenlampen. Im Freien solltest Du sicherstellen, dass Dein Anbauort genügend Sonnenlicht bekommt und vor dem Zugriff anderer geschützt ist.
Beschaffung von hochwertigen Samen oder Stecklingen: Achte darauf, qualitativ hochwertige Samen oder Stecklinge von einer vertrauenswürdigen Quelle zu beziehen. Die Wahl der richtigen Sorte ist ebenfalls wichtig und hängt von Deinen Vorlieben und den Anbaubedingungen ab.
Keimung der Samen: Bei der Verwendung von Samen beginnt der Anbau mit dem Keimen. Dies kann durch verschiedene Methoden wie dem Einweichen der Samen in Wasser oder dem Keimen zwischen feuchten Papiertüchern erfolgen. Stelle sicher, dass die Samen warm und feucht gehalten werden, um eine erfolgreiche Keimung zu gewährleisten.
So wächst Deine Cannabis-Pflanze
Aufzucht der jungen Pflanzen: Sobald die Samen gekeimt sind, werden sie in Töpfe mit leichter Erde oder Anzuchterde gepflanzt. Achte darauf, dass die Sämlinge ausreichend Licht und Wasser erhalten, aber vermeide Überwässerung, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Stehen die Pflanzen zu dunkel, dann kommt es zu Geilwuchs - dies lässt Deine Pflanze schwach werden. Mehr erfährst Du hier in diesem Artikel.
Zeit für die Pflanzen, um zu wachsen: Während der Wachstumsphase entwickeln sich die kräftigen Cannabis-Pflanzen. Achte darauf, dass sie genügend Beleuchtung und Nährstoffe durch Dünger bekommen. Halte die Temperatur und Luftfeuchtigkeit in einem optimalen Bereich, um gesundes Wachstum zu fördern.
Kurz vor der Ernte: Nach einiger Zeit werden die Pflanzen einige Meter hoch und gehen in die Blütephase über. Während dieser Zeit benötigen sie eine 12-stündige Licht- und 12-stündige Dunkelheitsperiode, um Blüten zu produzieren. Achte darauf, dass keine Anzeichen von männlichen Pflanzen vorhanden sind. Denn die Bestäubung der weiblichen Pflanzen muss für ein erfolgreiches Abernten verhindert werden.
Ernte und Trocknung: Sobald die Blüten reif sind, ist es Zeit für die Ernte. Schneide die Blüten ab und trockne sie langsam an einem kühlen, dunklen Ort. Achte darauf, dass die Luftzirkulation gewährleistet ist, um Schimmelbildung zu verhindern. Nachdem die Blüten getrocknet sind, können sie gelagert und genossen werden.